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Christoph Graupner:
Solo- & Dialog-Kantaten
Christoph Graupner (1683–1760)
Solo- & Dialog-Kantaten
CD 1
Jesus ist und bleibt mein Leben GWV 1107/12
- Arioso: Jesus ist und bleibt mein Leben (S)
- Recitativo secco: So liebst du mich von ganzem Herzen (B)
- Arioso da capo
- Recitativo secco: Wie aber, wenn dich Kreuz und Leiden drückte (S/B)
- Arioso da capo
- Recitativo secco: O Seele, diese Triebe (B)
- Arie: Sollt' ich dich nicht, geliebter Jesu, lieben (S)
- Recitativo secco: Die Worte geh'n dir itzt von Herzen (S/B)
- Arioso da capo
- Recitativo secco: Wohlan! (B)
- Arie: Ach, wie will ich dich umfassen (S/B)
Gott ist für uns gestorben GWV 1152/16
- Recitativo accompagnato: Gott ist für uns gestorben (B)
- Arie: Ich bin's, o Gott, ich bin's (B)
- Recitativo secco: Das machen meine Sünden, o Gott (B)
- Arie: Tilge meine Missetat (B)
- Recitativo secco: Gott wird um Jesu Christi willen (B)
- Arie: Beherzt, mein Herz! (B)
Siehe, selig ist der Mensch, den Gott strafet GWV 1162/09
- Sonate
- Arie und Dictum: Siehe, selig ist der Mensch, den Gott strafet (B)
- Recitativo secco: Das Kreuz und auch ein Christ (B)
- Arie: Ach, der Kreuzgang ist mein Glück (B)
- Recitativo secco: Zudem kann doch das Kreuz nicht ewig währen (S)
- Arie mit Violinen: Drücke mich immer beschwerliche Last (S)
CD 2
Diese Zeit ist ein Spiel der Eitelkeit GWV 1165/09
- Arie: Diese Zeit ist ein Spiel der Eitelkeit (S)
- Recitativo secco: Wohin ich blicke, wirft mir die Eitelkeit... (S)
- Arie: Ach, dahin hat's der Sünden Macht... (S)
- Recitativo secco: Das Eisen frisst der Rost (S)
- Arie: Doch der Tod hemmt der Not ihren Lauf (S)
- Recitativo secco: Ach, darum will ich gern die Eitelkeit beschließen (S)
- Arie: Ich scheide voll Freude und lachend von hinnen (S)
Süßes Ende aller Schmerzen GWV 1166/20
- Arie: Süßes Ende aller Schmerzen -
Recitativo secco: Was zagst du, schwaches Fleisch, beim Sterben? - Arie da capo
- Recitativo secco: Was ist die Welt?
- Arie: So brechet, ihr betränte Augen
- Recitativo secco: So bringt, was frecher Sünder schreckt...
- Arie und Duett: Tröstet euch, gerechte Seele
Marie Luise Werneburg | Sopran
Dominik Wörner | Bass
Kirchheimer BachConsort
Rudolf Lutz | Cembalo und Leitung
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cpo
555 215-2
EAN: 761203521524
Veröffentlicht: 18.09.2018
Spieldauer: 92:21
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AUSZUG AUS REZENSION
Herausragende Qualität
"Wenn - leider noch immer - unbekannte Musik so überzeugt, dann sind erstklassige Kräfte beteiligt.
Das ist auch bei dieser Produktion der Fall. Neben Dominik Wörner ist die Sopranistin Marie Luise
Werneburg zu hören. Das prominent besetzte Kirchheimer BachConsort wird von keinem Geringeren als
Rudolf Lutz vom Cembalo aus geleitet. Wörner singt mit seiner prägnanten Stimme voller Autorität,
mit großartiger Präsenz auch dank einer natürlichen Diktion voller Saft und Kraft: Hier braucht
niemand ein Textbuch, auch wenn die Texte weitgehend unbekannt und dem heutigen Ohr gelegentlich
nicht gerade leicht zugänglich sind. Lyrische Schönheit und technisches Vermögen verbinden sich
glücklich. Zudem erfreulich: Es haben sich im Lauf der Jahre keinerlei individuelle Manierismen
oder Merkwürdigkeiten eingeschliffen. Diesem hocherfreulichen Niveau steht Marie Luise Werneburg
nicht nach. Ihre Stimme ist vertraut aus etlichen Solo- und Ensemblepräsentationen. Und sie
entfaltet hier den ganzen Charme ihrer schlanken Beweglichkeit. Die Stimme ist unangestrengt
geführt, mit leichter Höhe, wirkt technisch unangefochten. Glücklicherweise bewegt die Sopranistin
sich in Sachen Diktion auf einem Dominik Wörner vergleichbaren Niveau. Und sie harmoniert insgesamt
mit der reichen Substanz der Stimme Wörners aufs Glücklichste.
Das Kirchheimer BachConsort ist als Projektensemble eine wirklich tolle Formation, gespickt mit prominenten
Namen: Marc Hantaï spielt Traversflöte, Olivier Picon Horn, Sergio Azzolini Fagott und Balázs Máté Violoncello,
um nur einige zu nennen. Sie verbinden sich unter der inspirierenden Leitung von Rudolf Lutz zu einem ganz
offenkundig von dieser Musik begeisterten Ensemble, das rhythmisch energisch zur Sache geht, dabei einen feinen
Klangsinn entfaltet und sein solistisches Potenzial kammermusikalisch integriert. Lutz zeichnet ein denkbar
weites Spektrum an dynamischer Entfaltung; die Tempi werden fein variiert: Das Zupackende, Druckvolle hat
genauso seinen Platz wie das Lyrisch-Feinsinnige. Text, Inhalt und Affekt wird hochsensibel nachgespürt.
Artikuliert wird entschieden und doch sensibel genug, um mit zu vielen Impulsen nicht allzu kleinteilig zu
zergliedern. Das Klangbild ist direkt und gesammelt, bei aller Konzentration doch mit einem zutreffenden Maß
an Räumlichkeit versehen. Dazu finden sich alle klingenden Anteile in durchgehend schöner Balance."
(Dr. Matthias Lange, 07.01.2019- klassik.com)
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