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DuoabendMr. Handel’s Dinner Gegen 1730 florierte das Musikleben um Georg Friedrich Händel in London. Der sächsische Komponist, Theaterdirektor und Salesman erster Güte lud die besten Musiker und Sängerinnen zu sich ein, um mit ihnen Opernproduktionen auf höchstem Niveau zu gestalten. Das Orchester dieser Zeit hätte nicht klangvoller aufspielen können, die vielen italienischen Gäste wurden frenetisch bejubelt, darunter Musici wie Franceso Geminiani, Giuseppe Sammartini, Pietro Castrucci oder Francesco Barsanti, allesamt damals gefeierte Stars. Dazu gesellten sich die englischen Meistervirtuosen William Babell (Cembalo) und Matthew Dubourg (Konzertmeister) sowie der französische Ausnahmeflötist Michel Blavet. Sie alle sorgten für frischen Wind und durften in den Pausen der Opern- oder Oratorienaufführungen sich auch als Compositeure präsentieren. Es gab noch keine Konzertsäle, man begab sich in das nächstgelegene Pub oder blieb gleich im Theater. In den Pausen wurde mit Favourites, also Lieblingsstücken der Zeit, gefeiert, dazu mit Werken von Maestro Händel himself und mit farbigen Kompositionen seiner Gäste. Manchmal ließ er es sich nicht nehmen, selbst in einem Pausenkonzert aufzutreten und als Organist und Cembalist virtuos auf den Tasten zu improvisieren, öfter benötigte er aber die Pausen, um sich von den Strapazen der Opernaufführung zu erholen. Besonders ungestimmte Instrumente und unflexible Sängerinnen machten ihm sein Leben schwer. Er genoss es, ausgiebig zu speisen und seine stattliche Leibesfülle zu pflegen, während im Theater Grand Concerts gegeben wurden. Der heutige Abend ist der Versuch, ein solches Pausenkonzert musikalisch nachzuempfinden. |
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