Orgelkonzert

Bekanntlich gilt die Orgel als „Königin der Instrumente“. Ist sie durch ihren Aufbau schon sehr vielschichtig angelegt, so sind ihre Gestaltungsmöglichkeiten noch umso zahlreicher und vermögen nur von einem „Meister“ zur Geltung gebracht zu werden. Stets besteht die Kunst des Organisten darin, durch planvolles Kombinieren der einzelnen Register diejenigen Klangfarben und Lautstärken einzustellen, die der zu spielenden Musik am ehesten entsprechen. Dabei gleicht keine Orgel der anderen, ist doch jedes Instrument in Größe und Ausführung an seinen Aufstellungsraum angepasst oder vom Geschmack der Zeit seiner Entstehung geprägt. Improvisiert gar der Spieler auf der Orgel, wie groß muss doch sein Wissen und Können sein, um aus dem vorhandenen Klangbestand die geeignete Registrierung vornehmen und zugleich mit kreativem Geist gestalten zu können.

Im zweiten Konzert, einem Orgelkonzert, trifft die Kunst der Interpretation auf die Kunst der Improvisation. Literaturspiel und Stegreifimprovisation als Kontraste sind gefordert. David Franke, Organist der berühmten Naumburger Bach-Orgel und preisgekrönter Meister beider Künste, stellt sich dieser Aufgabe.

Anfangs erklingen Werke von Johann Sebastian Bach, anschließend Kompositionen des zweitältesten Bach-Sohnes Carl Philipp sowie Literatur des letzten Bach-Schülers Johann Gottfried Müthel. Danach folgt der Improvisationsteil. Themenvorschläge können bei Konzerteinlass abgegeben werden – ein echtes Mitmachkonzert! Dabei wird David Franke buchstäblich alle Register der Kirchheimer Hartung-Orgel ziehen und sein großes improvisatorisches Können unter Beweis stellen.

So. 19.10.2014,  17:00 Uhr

Orgelkonzert

J. S. Bach | C. P. E. Bach
J. G. Müthel | Improvisationen