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Köthener TafelkonfektJohann Sebastian Bach spielte nicht nur Orgel, sondern war auch ein versierter Geiger. Diesem Instrument widmete er zwei Sonaten-Zyklen, darunter die sechs Sonaten für Violine und obligates Cembalo BWV 1014 – 1019. Fünf der Sonaten entstanden am Hofe in Köthen, wo Bach von 1717 bis 1723 als Leiter der Hofkapelle des Fürsten Leopold zu Anhalt-Köthen sich hauptsächlich der weltlichen Instrumentalmusik widmete. Dieses „Köthener Tafelkonfekt“ besteht aus experimentellen, Maßstäbe setzenden und zukunftsweisenden Kompositionen. Carl Philipp Emanuel Bach bezeichnete 1774 das Sonatenopus gegenüber Johann Nikolaus Forkel, dem Bach-Biographen, als die „besten Arbeiten des seeligen lieben Vaters. Sie klingen noch jetzt sehr gut, u. machen mir viel Vergnügen, ohngeachtet sie über 50 Jahre alt sind. Es sind einige Adagii darin, die man heut zu Tage nicht sangbarer setzen kann.“ Das Besondere an diesen Sonaten ist die Emanzipation des Cembalos von einem reinen Begleitinstrument zu einem gleichberechtigten Partner der Violine. Bach wandelte damit auf musikalisch neuen Pfaden und setzte den bis heute gültigen Maßstab für höchstes künstlerisches Zusammenspiel. Der Barockgeiger und Dirigent Ryo Terakado stammt aus Japan und gilt als einer der vielseitigsten Geiger der historischen Aufführungspraxis. Er ist alternierender Konzertmeister vieler führender Barockorchester, wie dem Bach Collegium Japan, La Petite Bande oder Il Gardellino. Zugleich gehört er dem Kuijken-Quartett an und ist derzeit als Lehrer für Barockvioline und Barockorchesterleitung am Koninklijk Conservatorium Den Haag tätig. Zusammen mit der mehrfach ausgezeichneten koreanischen Cembalistin Sungyun Cho wird Ryo Terakado diesen außergewöhnlichen Zyklus interpretieren. |
So. 30. 03. 2014, 17:00 UhrKöthener TafelkonfektJ. S. BachSechs Violinsonaten mit obligatem Cembalo
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