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WeihnachtsoratoriumBachs Weihnachtsoratorium BWV 248 mit den Kantaten I, IV-VI erklingt zum Beginn des Jahres in einer herausragend hochkarätigen Besetzung unter Leitung eines der besten Bach-Interpreten unserer Zeit. Nicht zuletzt dank seiner Gesamteinspielung aller geistlichen Kantaten hat sich der Japaner Masaaki Suzuki mit seinem Bach Collegium als der momentan führende Bach-Dirigent etabliert. Für die Komposition griff Bach auf weltliche Werke von ihm selbst zurück, die er neu textierte und instrumentierte. Dieses so genannte Parodieverfahren war in der Barockzeit eine übliche Praxis, um nur für einen einmaligen Anlaß verwendbare weltliche Werke erneut, aber diesmal als geistliche Werke umfunktioniert, mehrmals gemäß des Kirchenjahres liturgisch verwenden zu können. Als Grundlage der Weihnachtsgeschichte diente Bach die textliche Vorlage nach dem Lukas- und Matthäus-Evangelium sowie ausgewählte Kirchenliedstrophen. In der ersten Kantate für den 1. Weihnachtstag „Jauchzet, frohlocket, auf preiset die Tage“, die im weltlichen Ursprung als Geburtstagskantate für die Königin Maria Josepha auf „Tönet ihr Pauken! Erschallet, Trompeten“ komponiert ist, wird die königliche Ankunft des Gottessohnes besungen. Die vierte bis sechste Kantate ist für Neujahr, Sonntag nach Neujahr und Epiphanias bestimmt. Weltliche Vorlagen für einzelne Sätze sind hier aus der Herkules-Kantate „Laßt uns sorgen, lasst uns wachen“, der Huldigungskantate für August III. „Preise dein Glücke, gesegnetes Sachsen“ und einer fast gänzlich verschollenen Geburtstagskantate für den Grafen von Flemming „So kämpfet nur, ihr muntern Töne“ entnommen. Die einzelnen Kantaten wurden erstmals in den Leipziger Gottesdiensten der Weihnachts- und Epiphaniaszeit 1734/1735 aufgeführt und zählen heute zu den beliebtesten Werken des Thomaskantors. |
Sa. 14. 01. 2012, 19:00 Uhr & So. 15. 01. 2012, 15:00 UhrWeihnachtsoratoriumJ.S. BachBWV 248, Kantate I, IV-VIHana Blažíková | Sopran |